Zur Ratssitzung am 15. Mai 2025 haben wir einen weiteren Haushaltsbegleitantrag eingebracht. Ziel ist es, alle bislang nicht ausgeschriebenen Stellen im Gebäudemanagement umgehend zur Ausschreibung zu bringen und die dafür erforderlichen Haushaltsmittel bereitzustellen.

Hintergrund

Im Zusammenhang mit der geplanten Gründung einer städtischen Schulbaugesellschaft veröffentlichten die Gewerkschaften ein Positionspapier, aus dem hervorgeht: Im Gebäudemanagement der Stadt Remscheid sind derzeit 15,5 Stellen unbesetzt. Für acht dieser Stellen läuft – Stand Dezember 2024 – ein Ausschreibungs- oder Besetzungsverfahren. Dem aktuellen Stellenplan, der im Mai vom Rat beschlossen werden soll, ist darüber hinaus zu entnehmen, dass im Jahr 2026 zwei Stellen in diesem Fachdienst entfallen.

Auswirkungen

Diese personelle Unterdeckung beeinträchtigt aus unserer Sicht die Leistungsfähigkeit des Fachdienstes erheblich. Projektverzögerungen, steigende Baukosten und eine dauerhafte Überlastung der vorhandenen Mitarbeitenden sind direkte Folgen. Besonders spürbar wird dies bei der Sanierung, Bauunterhaltung, beim Neubau städtischer Gebäude – und Schulen.

Informationslage

Im Zuge der aktuell laufenden Haushaltsberatungen teilte uns der Kämmerer auf Nachfrage mit: Der Stellenplan bildet nicht die tatsächlich von den Fachbereichen gemeldeten Personalbedarfe ab. Der Plan enthält ausschließlich die vom Rat bereits beschlossenen Stellen. Eine Übersicht über die aktuell gemeldeten Bedarfe der Fachdienste liegt dem Rat allerdings nicht vor.

Entscheidungsgrundlage

Damit steht der Rat vor der Aufgabe, über Stellen zu entscheiden, ohne die konkrete Bedarfsgrundlage der Fachbereiche zu kennen. Eine fundierte und bedarfsgerechte Entscheidung zu treffen, ist somit im Grunde nicht möglich, und es besteht die Gefahr, strukturelle Engpässe in wichtigen Bereichen wie dem Gebäudemanagement zu zementieren.

Beispiel: GGS Freiherr-vom-Stein

Ein konkretes Beispiel ist die Grundschule Freiherr-vom-Stein. Die Sanierung zieht sich bereits über Jahre. Als Begründung werden unter anderem Personalprobleme als Ursache genannt.

Effizienzpotenziale

Eine vollständige Besetzung der Stellen im Gebäudemanagement kann nicht nur bestehende Probleme entschärfen, sondern auch mittel- bis langfristige Effizienzgewinne ermöglichen: etwa durch kürzere Projektlaufzeiten, geringere Kosten für Übergangslösungen, weniger externe Vergaben sowie eine bessere Nutzung vorhandener Haushaltsmittel. Auch bislang nicht verausgabte investive Mittel könnten anteilig zur Deckung herangezogen werden.

Fazit

Ein handlungsfähiges Gebäudemanagement ist Grundvoraussetzung für verlässliche Bildungsinfrastruktur und funktionierende städtische Gebäude. Dazu braucht es ausreichend qualifiziertes Personal und eine transparente, bedarfsgerechte Planung. Die vorliegenden Defizite zeigen deutlich: Es besteht akuter Handlungsbedarf.

08-05-2025


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