Kurzer Bericht aus der Bezirksvertretung Lennep am 22.03.2023
Unter dem TOP Einwohnerfrage lag eine Anregung zur Anbringung einer Baumhülse im Bereich „ Kölner Tor“ vor. Aufgrund der Kosten in Höhe von 13.500 Euro wurde die Mitteilungsvorlage zunächst nur zur Kenntnis genommen.
Kein Bürgerbüro in Lennep!
Aus unserer Sicht stellt die Einrichtung eines Bürgerbüros
einen sinnvollen Bürgerservice dar, der nicht nur zur Reduzierung des Individualverkehrs, sondern auch zur Belebung des Stadtteils beiträgt. Unser Antrag zur Einrichtung eines Bürgerbüros wurde jedoch mit den Stimmen von SPD, Bündnis 90/Grüne und dem Vertreter der AfD abgelehnt. CDU und Linke haben für diesen Antrag gestimmt. Anmerkung: Man erinnere sich an die Wahl des Bezirksbürgermeisters und den Shitstorm von SPD und Grünen gegen den Vertreter der Linken, weil dieser ebenso wie der Vertreter der AfD für den CDU-Kandidaten gestimmt hatte….
Unter anderem wurden folgende Anfragen von der Verwaltung beantwortet:
1. Öffnung des vorderen Teils des Kirmesplatzes
Unser Antrag vom 20.09.2022 zur Öffnung des vorderen Teils des Kirmesplatzes bei Veranstaltungen wurde in der Sitzung vom 28.09.2022 auf Anregung der CDU und SPD in einen Prüfauftrag umgewandelt. Nach einem halben Jahr wurde uns nun mitgeteilt, dass die Öffnung Kosten in Höhe von ca. 15.000,- € verursachen würde. Das hat uns ein wenig erstaunt, denn der damalige Beschluss zum Umbau des Kirmesplatzes beinhaltete eine Zeichnung/Luftbild in dem dieser Bereich als Veranstaltungsplatz/Parkplatz ausgewiesen wird. Jetzt soll dies nicht möglich sein, gleichwohl jahrzehntelang der Kirmesplatz ohne Beschilderung und Kennzeichnung von Parkplätzen als Parkplatz genutzt wurde. Auf unsere Nachfrage, warum es eigentlich auf den neuen Schildern (März 2021) an der Kreuzung Ring/Raderstr. keinen Hinweis auf das Röntgenstadion gibt, antwortete Baudezernent Herr Heinze, dass er vermute, dass der Standort des Stadions jedermann bekannt sei. Offensichtlich wusste man schon im März 2021, dass es kein Röntgenstadion mehr geben wird bzw. soll.
2. Thema Sicherstellung und Erhalt des Baumbestandes (DIE LINKE)
Ausgaben für die Pflanzung und Pflege von Ersatzpflanzungen von 2019 bis 2021: 165.623 Euro. In den Jahren 2021 und 2022 konnten keine Neupflanzungen beauftragt werden, da keine Ausgleichszahlungen zur Verfügung stehen. Das vorhandene Budget wird für die Finanzierung der Pflege und Wässerung der im Jahr 2020 gepflanzten Bäume benötigt. Neupflanzungen können erst ab Herbst 2023 durchgeführt werden.
Gem. Statistik gab es in Lennep in Summe 16 Anträge auf Baumentfernung plus 5 im Zusammenhang mit Bauanträgen. Eine Entfernung wurde versagt. Als Ersatz gefordert wurden sechs Bäume.
Die Technischen Betriebe Remscheid (TBR) haben in den letzten drei Jahren durchschnittlich 808.000 Euro pro Jahr für die Untererhaltung der Bäume verausgabt. Allein die seit 2020 vorgenommene Bewässerung von derzeit 475 Straßenbäumen mit Bewässerungssäcken kostet ca. 5.000 pro Woche.
3. Schimmel an der Freiherr-vom Stein Schule
Zu diesem Thema teilte die Verwaltung auf Nachfrage der SPD folgendes mit:
„Schimmelpilz ist allgegenwärtig vorhanden. Es kommt auf die Konzentration der Sporen bzw. die Anzahl koloniebildender Einheiten pro Kubikmeter Raumluft (FBE/m3) im Vergleich zur Außenluft an. Am 09.02.2023 wurden in der Turnhalle, der Umkleidekabine und im Stiefelgang in der Hardtstraße 2 Raumluftproben genommen. Zum Vergleich wurde auch eine Referenzmessung der Außenluft am Eingang EG vorgenommen.
Die Summe der Schimmelpilzsporen in der Außenluft beträgt 192 KBE/m3. Die Summe der Schimmelpilzsporen in der Turnhalle beträgt 116 KBE/m3. Die Summe der Schimmelpilzsporen in der Umkleidekabine beträgt 340/m3. Die Summe der Schimmelpilzsporen im Stiefelgang beträgt 112 KBE/m3.
Das Hygiene-Institut des Ruhrgebiets gibt folgende Bewertung in seinem Gutachten ab: Die Gehalte an kultivierbaren Schimmelpilzen sind in der Turnhalle und im Stiefelgang im Vergleich mit der Außenluft als unauffällig zu bezeichnen. Sie liegen insgesamt in einer Größenordnung vor, bei der nicht von einer gesundheitlichen Beeinträchtigung beim Aufenthalt in diesen Räumen auszugehen ist.
In der Raumluft der Umkleidekabine wurden leicht auffällige Konzentrationen an typischen Indikatorpilzen für Feuchteschäden nachgewiesen.
Das Ausmaß der sichtbaren Feuchte – und Schimmelschäden stellt zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Quelle für eine relevante Innenraumluftverunreinigung dar.
Empfehlung: Bis zum Beginn entsprechender Maßnahmen sollten die betroffenen Räume verstärkt gelüftet und einer regelmäßigen Reinigung/Feuchtreinigung unterzogen werden, um so die Anreicherung sog. Staub gebundener Sporen weiterhin auf einem niedrigen Niveau zu halten.
Das Gebäudemanagement hat für den Doppelhaushalt Finanzmittel zur Sanierung der Turnhalle angemeldet. In diesem Kontext werden auch die bekannten Feuchteschäden saniert. Die angedachte Maßnahme beinhaltet eine umfassende Neuordnung der Gesamtsituation.“
4. Intensiv diskutiert wurde die Kostensteigerung der Edelstahlfassade des Röntgenmuseums. Kostensteigerung 2.534.400 €.
Vorlagen:
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