Anfragen zu den Planungen Erdbeerfelder und Gleisdreck

Anfrage  zur Sitzung des Rates am 16.09.21 zur den Planungen Erdbeerfelder und Gleisdreieck

„Wer den Klimawandel leugnet hat den Schuss nicht gehört,“ wurde Herr Oberbürgermeister Mast-Weisz vor kurzem im RGA und in der BM zitiert. Dem ist, vor allem mit Blick auf die letzte Starkregenkatastrophe, nichts entgegenzusetzen, deren Ursache vor allem durch die massive Flächenversiegelung begründet ist. Jeder asphaltierte Quadratmeter, der als Versickerungsraum für Regenwasser fehlt, trägt zu solchen Starkregenereignissen und zur Klimaerwärmung durch Aufheizung bei.

Die Planungen zu den Gewerbegebieten „Erdbeerfelder“ (14 ha) und Gleisdreieck (35 ha) mit einer Gesamtfläche von 490.000 qm, beinhalten die Flächenversiegelung in der Größenordnung von ca. 69 Fußballfelder. Im Gebiet des Gleisdreieckes im Landschafts- und Naturschutzgebiet befinden sich die von der Planung betroffenen Gewässer Dörpe, Bornbach, Eifgenbach, die besonders schutzwürdig sind. Aber nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht, sollte das Projekt nochmals hinterfragt werden.

Auf Nachfrage lautete die Wirtschaftlichkeitsprognose der Verwaltung für die Areale Gleisdreieck und Erdbeerfelder bei einem Investitionsvolumen von ca. 29 Mio. €, entweder ein max. Gewinn von ca. 6 Mio. € oder einem Minus von ca. 10 Mio. €. Hinzu kommen die unterschiedlichen Gewerbesteuersätze der drei Städte (465 WK, 470 Hü, 490 RS) was als klarer Wettbewerbsnachteil für Remscheid zu bewerten ist.Eine Prognose über die zu schaffenden Arbeitsplätze und Gewerbesteuereinnahmen gibt es bis dato nicht.

Wir bitten Sie in diesem Zusammenhang um die Beantwortung nachfolgender Fragen:

Grund und Boden sind endlich und nicht vermehrbar, d. h. spätestens, wenn die letzten Gewerbeflächen veräußert sind müssen neue, flächenunabhängige Konzepte entwickelt werden, um Arbeitsplätze und Firmen in Remscheid anzusiedeln und zu halten. Wie sieht der Plan der Verwaltung aus?

Wie ist der aktuelle Planungsstand und welche Folgen hätte zum jetzigen Zeitpunkt ein Stopp der weiteren Planungen für die Gewerbegebiete „Erdbeerfelder“ und „Gleisdreieck“.

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