Remscheid für alle

Unsere Stadt ist bunt und vielfältig. Familien, Kinder, Senioren, Migranten, Jugendliche, Menschen mit und ohne körperlichen Einschränkungen; viele verschiedene Positionen, unterschiedliche Ansprüche und Standpunkte. Wir verfolgen das Ziel einer Stadt in der Vielfalt wertgeschätzt, Teilhabe für alle ermöglicht und niemand ausgegrenzt wird.

Inklusion

Wir unterstützen Inklusion in allen Lebensbereichen. Dazu ist es erforderlich, dass möglichst viele Akteure dieses Ziel mittragen und sich dafür einsetzen, Menschen unabhängig von ihrer körperlichen, seelischen oder sozialen Situation die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen zu ermöglichen. Wir werden hierzu unseren Beitrag leisten, indem wir:

Unsere Ziele:

  • Kindergärten, Schulen, Vereine und private Unternehmen bei ihren Inklusionsbemühungen unterstützen.

  • Inklusion namentlich in allen strategischen Zielen der Stadt verankern.

  • Die Angebote von Integrationskursen, Schulabschlusslehrgängen und Deutschkursen bedarfsgerecht erweitern.

  • Barrieren abbauen – draußen und im Kopf.

Integration

Nach Remscheid kommen Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und großer Not geflohen sind. Ihnen wollen wir eine Willkommenskultur bieten, die vor Diskriminierung und Rassismus schützt und gute Integrationsmöglichkeiten ermöglicht.

Unsere Ziele:

  • Die Verbesserung des Integrations- und Berufsbildungsangebotes, sowie Bildungsintegration auch für junge Erwachsene und Menschen mit unklaren Bleibeperspektiven.

  • Die Einbeziehung der Wohnungsbaugesellschaften und privaten Vermietern bei der dezentralen Wohnungsversorgung um eine Ghettobildung zu vermeiden.

  • Die konsequente Umsetzung der Schulpflicht und eine möglichst frühzeitige Bildungsintegration; Lernen in gemischten Klassen und gezielte Förderung der sprachlichen Integration.

  • Qualitativ bessere Sprach- und Integrationskurse für Frauen und Mütter die inhaltlich an die Bedürfnisse und Vorkenntnisse der Frauen angepasst sind.

  • Das Wohnen in Notunterkünften darf kein Dauerzustand sein!

  • Sozial schwache Quartiere fördern
    Um eine höhere Chancengleichheit zu erreichen, müssen auch sozial schwache Quartiere besonders berücksichtigt werden. In diesen Quartieren sollte das Profil und das Personal von Kitas an die Herausforderungen der Integration angepasst werden.

  • Die Schaffung von Begegnungsräumen.

Senioren

Wie viele andere Städte ist Remscheid im zunehmendem Maße vom demographischen Wandel betroffen. Mit dem Vorrücken der starken Nachkriegsgeneration ins Rentenalter wird auch die absolute Zahl der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wachsen. Rund 30 Prozent der Bürgerinnen und Bürger werden nach den Prognoserechnungen im Jahr 2040 65 Jahre und älter sein.

Unsere Gesellschaft muss sich darauf einstellen, dass die Bedürfnisse und Probleme älterer Menschen einen höheren Stellenwert erhalten um ein Altern in Würde zu sichern. Eine hochwertige Versorgungsstruktur im näheren Umfeld ist Grundvoraussetzung für Unabhängigkeit im Alltag. Während Supermärkte, Post, Banken und Ärzte sich zunehmend auf verkehrsgünstige und zentrale Lagen konzentrieren, werden viele kleine Filialen in den Quartieren geschlossen. Gerade ältere Menschen sind auf eine wohnortnahe Versorgung angewiesen. Darüber hinaus müssen mehr Begegnungsmöglichkeiten für ein tägliches Miteinander geschaffen werden.

Ein Gesamtkonzept soll die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben gewährleisten. Das betrifft die Handlungsfelder Wohnen im Alter, gesellschaftliche Teilhabe und Pflegebedarfsplanung.

Unsere Ziele:

  • Die Entwicklung eines seniorenpolitischen Gesamtkonzeptes.

  • Den Wohnungs- und Städtebau stärker auf die Lebensumstände von Senioren ausrichten. Das reicht vom altengerechten Wohnen und Gestalten des öffentlichen Raumes bis zur barrierefreien Stadt.

  • Die Förderung des Zusammenlebens unterschiedlicher Altersgruppen.

  • Die Einbeziehung älterer Menschen in die Gestaltung ihres Viertels.

  • Den öffentlichen Personennahverkehr auf den veränderten Mobilitätsbedarf einzurichten.

  • Der Ausbau eines Netzes von Pflege– und Betreuungseinrichtungen.

  • Die wohnortnahe Versorgung in allen Quartieren sichern.

Jugend / junge Erwachsene

In den kommenden Jahren werden die Weichen für die nächste Generation gestellt. Was für eine Welt wir unseren Kindern hinterlassen dafür sind wir verantwortlich, denn wir sind es die die Entscheidungen treffen.

Unsere Ziele

  • Die Beteiligung junger Menschen und ihren Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse in unserer Stadt zu stärken.

  • Mehr öffentliche (Frei-)Räume für junge Menschen, die nicht von Erwachsenen vordefiniert sind und von jungen Menschen selbst organisiert werden können. Dazu gehören zentral gelegene Räumlichkeiten in allen Stadtbezirken.

  • Verstärkte Förderung der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft für Kinder, Jugendliche und jungen Erwachsenen die Sozialleistungen beziehen.

  • Zeitgemäße Rückzugs, Sport- und Veranstaltungsorte, um dem Freizeitverhalten junger Menschen gerecht zu werden.

Wohnen

Der Remscheider Wohnungsmarkt ist relativ entspannt. Laut Studie  wurden in Remscheid in den vergangenen  Jahren zu viele Wohnungen gebaut. Bisweilen sind 50 Prozent mehr Wohnungen entstanden als nach dem errechneten Bedarf gebraucht werden. Für die kommenden Jahre zeichnet sich jedoch eine Nachfrage nach preiswerterem Wohnraum ab, denn fast jeder zweite Remscheider erfüllt die Kriterien um eine Sozialwohnung anmieten zu können. Mit Blick auf den bevorstehenden demographischen Wandel sehen wir einen besonderen Handlungsbedarf bei der Schaffung von barrierefreien und familiengerechten Wohnungen.

Unsere Ziele

  • Die Sicherung preiswerten Wohnraumes.

  • Die Instandhaltung und Sanierung und damit die Werterhaltung städtischer Immobilien.

  • Den Fokus auf Erhalt statt Neubau legen. Die konsequente Modernisierung und energetische Sanierung der vorhandenen Bestände hat Priorität.

  • Eine Begrenzung der Flächenversiegelung. Wir setzen auf Nachverdichtung im Bestand, sowie die Nutzung von innerstädtischen Brachflächen vor der Ausweisung neuer Baugebiete.

  • Die Planungen zur Wohnbebauung der Knusthöhe und der damit verbundenen Versiegelung weiterer Grünflächen lehnen wir ab.

  • Die Ausweisung neuer Wohngebiete muss ökologischen und zukunftsorientierten Kriterien folgen.
  • Generationsübergreifende und inklusive Wohnprojekte sind bei der Flächenvergabe besonders zu berücksichtigen.
  • Nachhaltig planen.

  • Bei der Entwicklung neuer Wohngebiete muss eine gute Anbindung an das Bus- und Radwegenetz gewährleistet sein.

  • Die Verbesserung von wohnortnahen Versorgungsstrukturen. Im Ergebnis entstehen Einheiten die es erlauben, einen Großteil der täglichen Aktivitäten zu Fuß zu erledigen. Für alles andere steht ein fußläufig erreichbarer Mobilitätsknotenpunkt zur Verfügung.

  • Die Förderung der „Quartiere“ und „der kurzen Wege“ d.h. fußläufige Erreichbarkeit zu Einrichtungen des täglichen Bedarfs.

Die Bekämpfung sozialer Ungleichverteilung von Umweltbelastungen

Über die Wohnbedingungen entscheidet der soziale Status. Dort wo die Mieten am günstigsten sind wohnen häufig Menschen mit niedrigem Einkommen. In der Nähe von Gewerbegebieten an stark befahrenen Straßen und geringer Versorgung mit Freiflächen, sind die Anwohner in erhöhtem Maße nachweisbar gesundheitsrelevanten Mehrfachbelastungen durch Luftverschmutzung und Lärm ausgesetzt .

Menschen in benachteiligten Wohngebieten müssen häufiger mit veralteten und schlecht ausgestatteten Wohnungen vorliebnehmen. Feuchtigkeit, Schimmelbefall, schlechte Innenraumluft und ineffiziente Heizungen bergen zusätzliche Gesundheitsrisiken in benachteiligten Wohnvierteln.

Unsere Ziele

  • Die Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse unabhängig vom sozialen Status oder Einkommen.

  • Eine sozial gerechte Ausgestaltung, damit Menschen mit geringem Einkommen nicht noch stärker belastet werden.

  • Die zunehmenden Nutzungskonflikte zwischen Flächen für Wohnungsbau, Verkehr, Gewerbe sowie Grün- und Erholungsflächen müssen nach sozial- und umweltpolitischen Kriterien entschieden werden.


Kultur, Sport- und Freizeit


Mobilität & Verkehr