Bebauung Knusthöhe vom Tisch?

Nachdem unser Antrag auf Einstellung der Planungen zur Bebauung an der Knusthöhe abgelehnt wurde, stellten SPD, FDP und CDU im November 2021 einen gemeinsamen Antrag, ein neues Wohngebiet Knusthöhe zu einer nachhaltigen und ökologischen Mustersiedlung zu entwickeln. Mittlerweile wurde der Antrag 12 x vertagt bzw. geschoben. Auch im letzten Hauptausschuss wurde er von der Tagesordnung genommen. Begründung: Ein kleiner Teil des Gebietes gehört dem Land NRW und das Land hat noch nicht darüber entschieden was damit geschehen soll.


Wir hoffen natürlich, dass das Thema damit erst einmal vom Tisch ist, denn eine Bebauung in diesem Wasserschutzgebiet der Zone II geht nicht nur mit einer weiteren Flächenversiegelung von mehreren Tausend qm Fläche einher, sondern zieht auch, durch die Aufhebung von Pachtverhältnissen, wirtschaftliche Folgen für die betroffenen Landwirte nach sich.


Eigentlich haben sich alle Fraktionen den Umwelt- und Klimaschutz auf die Fahnen bzw. ins Wahlprogramm geschrieben. So will die FDP „unseren Kindern eine klima- und umweltfreundliche Stadt hinterlassen“ ; die SPD wünscht sich: „..ein Remscheid mit vielen wieder entsiegelten Flächen und modernen, vielfältigen Arten der Begrünung. („Grün statt Beton“ „ Anstelle von Steingärten werben wir für lebendige und vielfältige Grünflächen“) , und laut der gemeinsamen Gestaltungssatzung von SPD, FDP und Grüne ist „Grund und Boden unentbehrlich“. Die CDU hat nach der Flutkatastrophe im Juli 2021 folgendes festgestellt „ Expertinnen und Experten rechnen damit, dass es in Zukunft vermehrt zu Starkregen-Ereignissen kommen könnte. Dies könnte eine Folge des Klimawandels sein. Allerdings gibt es auch einen Zusammenhang von Flächenversiegelung und Hochwasser. Wir können also durch konkretes kommunales Handeln Einfluss darauf nehmen, wie stark Hochwasserschäden ausfallen.“


Das sehen wir genauso und darüber hinaus würde eine Bebauung in diesem Gebiet durch die einergehende Versiegelung faktisch die Größe des Einzugsbereichs der Gewinnungsanlage reduzieren und ist daher klar abzulehnen, zumal durch den Abschied vom DOC andere, bereits versiegelte Flächen, für die Verwirklichung einer ÖKO Mustersiedlung zur Verfügung stehen.


Mittlerweile sollte es bei allen angekommen sein, dass die Dürrereignisse der letzten Jahre unseren Landeswasserhaushalt hart getroffen haben und eine noch höhere Schutzbedürftigkeit in Gebieten zur Trinkwasserversorgung erkennen lassen.


Wir hoffen dieantragstellenden Fraktionen nutzen die Gelegenheit es dabei zu belassen, und sich von ihrem Antrag einfach zu verabschieden!

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